Romane

SECESSION VERLAG, 2018

269 Seiten

ISBN 978-3-906910-42-0

24 €

Unterm Nussbaum


Miriam bucht für ihre Mutter einen Flug nach München, den diese nicht antreten wird, während ihre Familie sich in der vermeintlichen Idylle bereits auf das große Fest vorbereitet. Die Erzählung aber beginnt früher, in den Dreißigerjahren, als die aufkeimende Liebe zweier junger Frauen mit der Machtübernahme Hitlers eine dramatische Wende erfährt. Nur ist Barbaras Kindern diese Vergangenheit ihrer Familie noch verschlossener als das Rätsel um ihre verschiedenen Väter. Erst ein merkwürdig erscheinender Nachbar und sein Sohn bringen Licht in dieses Dunkel, das ein Schicksal von blendender Intensität birgt.


"Der komplexe Plot ist in seiner letzten Konsequenz ungeheuerlich,

Er spielt durch, was passiert, wenn Menschen, die sich durch die politischen Umstände ermutigt fühlen, in sich das Böse zu- und an anderen auslassen."

05.10.2018, Antje Weber, Süddeutsche Zeitung



SECESSION VERLAG, 2014 

248 Seiten

ISBN 978-3-905951-33-2 

22,95€

Nach New York! Nach New York!


Wie ein Feuerball stürzt am 6. Mai 1937 die Hindenburg kurz vor ihrer Landung aus knapp hundert Meter Höhe in Lakehurst Borough nahe New York auf den Boden. Sechsunddreißig Menschen sterben in diesem Inferno, zweiundsechzig überleben. Darunter eine junge Frau, die wenige Wochen zuvor noch sich heimlich aus ihrer Beziehung in eine Affäre mit einem hohen Militär stiehlt und sich auf ein Abenteuer einlässt, das so ganz anders endet, als erwartet. Zwei Generationen später macht eine andere junge Frau, Enkelin der ersten, sich auf nach New York, um für ein Buch zu recherchieren über das Leben jüdischer Immigranten in dieser Stadt: So Vieles ist geschehen in diesen wenigen Jahrzehnten!


"Das Rätsel, auf welche Art die Lebensläufe der unterschiedlichen Personen miteinander verflochten sind, löst sich erst ganz zuletzt verblüffend auf. Dementsprechend spannend, daneben humorvoll: sehr zu empfehlen.«

14.04.2014, EKZ-Besprechungsdienst für öffentliche Bibliotheken



SECESSION VERLAG, 2012

232 Seiten

ISBN 978-3-905951-13-4 

21,95 €

Coney Island


Wenn zwei Papageien sich in die Lüfte schwingen, von da nach dort flattern, hier und dort ein wenig schauen, dem bunten Treiben unter sich zusehen, dann das Strandleben, die Bars, die Strasse ins Visier nehmen, kurz, das Leben auf Erden beobachten, sich dann niederlassen, die Federn ordnen, sich anblicken, vielleicht ganz kurz den Kopf schütteln und dann zu erzählen beginnen – wie würde das klingen? Anders gefragt: was, wenn ein angesehener Theoretiker und Arzt, Experte für Borderline-Forschung und altersbedingt dort angelangt, wo man Weisheit erwartet, von einem Kongress in Deutschland zurück nach New York fliegt und nicht wie vereinbart von seiner Sekretärin abgeholt sondern von einem jungen Mann entführt wird: und daran sogar gefallen findet? Wieso, muss sofort weitergefragt werden, wird er nach Coney Island verschleppt, wo er mit seiner Frau Marta die Flitterwochen verbrachte, damals, obgleich sie nach Paris hätten reisen können? Und wie viele Bälle muss der junge Mann, der Entführer des Verführten, jonglieren, um sein Ziel zu erreichen: welcher Wahnsinn hat ihn gepackt, so naiv ins Leben eines Analytikers einzugreifen, um seinem eigenen eine entscheidende Wendung zu geben? Und was treibt die Nebenfiguren um, die diesen Roman mit seinen geschickt vernetzten Geschichten zu einer rasanten Achterbahnfahrt werden lassen auf und über und mitten durch den wohl berühmtesten Vergnügungspark der Weltgeschichte? Steigen Sie ein, herzlich Willkommen in Coney Island – und wundern Sie sich bitte nicht, wenn Ihnen auf ganz unerwartete Weise nicht nur Woody Allen begegnet!


"Die rasante Story ähnelt den sinnestäuschenden Bildern M.C. Eschers

– ein atemberaubender Parcours durch eine irre Welt,

bei dem der Leser durch frechen Witz bei Laune gehalten wird."

"Ganz schön ausgeflippt."

31.03.2012, Augsburger Allgemeine, Andreas Frey

Kirchheimverlag, 2007

192 Seiten

ISBN 978-3-87410-108-0

19,90 €

Reise nach Njetowa


Ein Mann träumt, er erwartet die Ankunft seiner 30jährigen Tochter Tanja, die ihn nicht kennt, auf dem St. Petersburger Flughafen. Als er erwacht, schafft er es gerade noch rechtzeitig, dort zu sein, um sie bei der Ankunft wenigstens zu sehen.
Bei den Erkundungen für ihren Auftrag eines ungewöhnlichen Reiseführers abseits der abgeklapperten Attraktionen macht sie die Bekanntschaft eines älteren deutschen Besuchers der Stadt (ihres Vaters, was sie nicht weiß). Sie treffen sich täglich, wissen nicht viel voneinander, er scheint krank zu sein, sie spinnen Geschichten für den Reiseführer, sie verlieben sich ineinander und reisen nach Moskau, wo sie im Hotel die Grenze einer Vater-Tochter-Beziehung weit überschreiten. Da entdeckt Tanja auf einem zu Boden gefallenen Foto, daß er ihr Vater ist, der die Familie vor 25 Jahren verlassen hat.Sie flieht entsetzt, stürzt vor einen Bus und erleidet eine Amnesie. Sie weiß nichts mehr von Reisezweck und Vaterschock.


Katja Huber war mit ihrem Manuskript "Reise nach Njetowa" unter den 18 Nominierten bei den 30. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Alles darüber ist nachzulesen, zu hören und zu sehen unter: www.bachmannpreis.orf.at

Kirchheimverlag, 2005

141 Seiten

ISBN 3-874103-7

15 €

Fernwärme


Am Morgen ihres Geburtstags wird Anna von Igor, einem unbekannten Cousin, geweckt. Seine sonderbare Art irritiert sie, seine Hartnäckigkeit fasziniert sie, und am Abend will Anna keinen anderen als Igor um sich haben. Der Tag vergeht, ganz anders als geplant, mit Annas Versuchen, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Ein zweiter roter Faden: Wie schon der Großvater erlebt Anna die Faszination und Befremdlichkeiten der Begegnung mit einer anderen Kultur – der Kultur Rußlands. Ihr Studium in der russischen Provinz, die Großeltern, deren Lebensvorstellungen und Liebesverstrickungen tauchen auf. Verblüffend und genau die witzige Darstellung unterschiedlicher Realitäten wie Berlin in der ehemaligen DDR und München heute. Mit leichter Hand verbindet die Autorin das Leben in Astrachan, Arbeits- und Arbeitslosenalltag, die matte, belanglose Welt von Annas Freunden mit Fiktionen wie der märchenhaft-weisen Großmutter, der immer gegenwärtigen Mentorin.

Katja Huber erhielt einen der drei Bayerischen Kunstförderpreise in der Sparte Literatur für ihren ersten Roman Fernwärme.


"Katja Huber zeigt in diesem Roman ihre Fähigkeit zum vielschichtigen, nuancierten Erzählen. Wie ein Kaleidoskop fächert der Text die Stationen einer Familiengeschichte über mehrere Generationen hinweg auf, die sich zwischen Deutschland und Russland bewegt. Ihre Versiertheit mit dem Metier des Hörspiels bringt Katja Huber in humorvollen, pointierten Dialogszenen zur Geltung."