Hörspiel (Auswahl)

Saal 101. Dokumentarhörspiel zum NSU Prozess

von Katarina Agathos, Julian Doepp, Katja Huber, Ulrich Lampen

Die Sprecherinnen und Sprecher: Bibiana Beglau, Katja Bürkle, Florian Fischer, Martina Gedeck, Gonca de Haas, Ercan Karacayli, Barbara Nüsse, Gabriel Raab, Michael Rotschopf, Thomas Schmauser, Thomas Thieme, Kathrin von Steinburg

Komposition: Jakob Diehl und Sven Pollkötter

Regie: Ulrich Lampen

Beratung: Tim Aßmann, Ina Krauß, Holger Schmidt

Besetzung: Andrea Fenzl

Ton und Technik: Susanne Herzig, Marcus Huber, Josuel Theegarten und Gerhard Wicho Regie: Ulrich Lampen, Regieassistenz: Stefanie Ramb
Redaktion: Katarina Agathos, Katja Huber
Bayerischer Rundfunk für die Hörspielabteilungen der ARD und Deutschlandfunk 2015-2021




Das Ticken des Vaters


Regie: Christiane Ohaus

RB/SWR 2001 20‘28



Es gibt niemanden, der nicht irgendwann mal einen hatte, viele von uns haben ihn sogar jetzt noch. Manche leiden unter seiner dominanten, manche unter seiner subtilen Allgegenwart, spätestens seit Christi Hinrichtung aber wissen wir: wenn er dich verlässt, ist es hart! Auch die dreißigjährige Eva hat einen Vater. Er ist Toleranz- und Akzeptanz-Weltmeister, offen für alles und jeden, und trotzdem tickt er nicht richtig. Oder zumindest anders als Eva. Auf skurrile und gefühlvolle Weise zeichnet Katja Huber das Bild einer ganz normalen Familie  und macht uns klar: Du kannst ihn links liegen, du kannst ihn rechts überholen lassen, du kannst ihn gleichzeitig lieben und hassen. Selbst wenn du ihn aus deinem Bewusstsein verbannen, zum Teufel wünschen willst: Das Ticken des Vaters wird dich nicht verlassen.


Mit Susanne Schrader, Dietrich Mattausch, Gabriele Möller-Lukasz, Vivien Claussen, Jan Hermann, Marina Schmidt, Gabriele Schmidt, Halla Reiners, Erika Bartels, Elke Weber

Hechtzeit


Komposition: iso68

Regie: Christiane Klenz

BR 2002  21'25


Wenn nicht um Liebe, so geht es in ‚Hechtzeit‘ zumindest um verliebte Gefühle: Lena und Julia, deutsche Austauschstudentinnen, flirten auf einer Geburtstagsparty mit russischen Jungs, die wie James Dean oder Zirkusdirektoren aussehen. Ihre Zuneigung zeigen die Jungs, indem sie Julia und Lena einen riesigen Hecht schenken - oder mit einem Schrubber vom Balkon winken. Es geht aber auch um viel Wodka, um den Kater danach, um heiße Tage ohne Wasser und Strom. Und um ein Osterwunder. Behutsam verstärkt wird die dichte Atmosphäre durch Soundgewebe des Münchner/Hamburger Elektronik-Duos ‚iso68‘.


Mit Mira Bartuschek, Melanie von Sass, Helga Fellerer, Maximilian Brückner, Tobias Vandieken u. a.


Bild: Marion Epp

Wir allein


Regie: Ulrich Lampen

SWR 2003 26'45


"Seit vier Wochen kennen wir uns jetzt. Wir wissen alles voneinander, wussten es ja schon, bevor wir uns das erste Mal trafen. Nur seinen Namen weiß ich noch nicht. Er ist noch immer der Brücken-Mann. Das ist der Grund, warum ich ihn auch keinem meiner Freunde vorstellen kann. Es ist natürlich nicht DER Grund. Niemand soll ihn kennen lernen. Nur er mich und ich ihn. Wir uns, immer mehr. Wenn ich an unser erstes Treffen denke, und das, was danach kam, was täglich mehr wird, denke ich, das alles ist ein Traum. Die ersten Tage habe ich auch ständig aufs Aufwachen gewartet, jetzt weiß ich: Es gibt ihn. Genau so wie mich." Eine junge Frau schafft sich ihre eigene Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen und eine wunderbare Liebesgeschichte entstehen kann.


Mit Carmen Plate, Ronald Spiess,  Jean-Michel Räber, Veronika Spindler

Melonen


Komposition: iso 68
Regie: Christiane Klenz
BR 2004  54'33


"Julia wacht in Volgograd auf. Lena schnarcht. Anver wälzt sich im Bett. Noch klingelt kein Wecker. Es ist heiß. Großmutter flüstert: 'Melonen. Sag ihnen, dass du Melonen willst'. Julia ist aus Deutschland. Hinter ihr liegt eine Liebesaffäre mit Vladimir, der sie zuletzt noch in München besucht hat. In Volgograd trifft sie nach zwei Jahren ihre Freunde Lena und Anver wieder. Die beiden sind im Begriff eine Familie zu gründen, und Julia begleitet sie bei ihrem Umzug nach Astrachan. Abschied und Neubeginn, eine südrussische Familienidylle mit Hindernissen.

Die Inszenierung des Hörspiels setzt auf den Effekt der Langsamkeit, so wird die Geschichte zu einem einzigen gedehnten Moment. Die Musik des Münchner/Hamburger Elektronik-Duos 'iso 68' unterstützt die somnambule Atmosphäre, die im Text angelegt ist.


Mit Meriam Abbas, Martin Butzke, Michael Habeck, Lorenz Nufer, Mira Partecke, Stephan Zinner

Eine Nacht im Zoo


Musik: Felix Janosa

Regie: Justyna Buddeberg-Mosz

BR 2007  75'51

Winter & Winter 2009


Die zehnjährige Alisa ist genervt. Der Zoo ist lange nicht so spannend wie gedacht. Und was hat ihr Papa da erzählt? Tiere sind mindestens genauso schlau wie Menschen? Das kann sie fast nicht glauben. In den Zoo wird sie so schnell nicht mehr gehen! Doch dann passiert plötzlich etwas Überraschendes. Alisa bekommt ein Geschenk auf Zeit: sie wird in dieser Nacht die Sprache der Tiere verstehen können! Zusammen mit dem Raben Jeremias begibt sie sich auf einen Rundgang durch den Zoo und stellt sich die Frage "Wer ist klüger - Mensch oder Tier?"


Mit Heide Ackermann, Karin Anselm,  Anna Böger, Mira Dietl, Rena Dumont, Jens Harzer, Paul Herwig,Thomas Holtzmann, Oliver Mallison, Stefan Merki, Jochen Noch, Richard Oehmann, u.v.m.

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